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Ayurveda

Ayurveda, zu Deutsch „Wissen (oder Lehre) vom Leben“, bereichert seit mindestens 3.000 wenn nicht sogar 5.000 Jahren die alte Medizin des indischen Subkontinents. Grundprinzip bei ihr ist die Annahme, dass jedes Lebewesen in sich die Grundelemente Feuer, Wasser, Erde, Luft und Äther vereint und man davon ausgehend drei Temperamente, die doshas, ableiten und alle körperlichen Funktionen beschreiben kann: Vata (Luft und Äther), Pitta (Feuer und Wasser), Kapha (Erde und Wasser).

Seine Blütezeit erreichte die Heilkunst im 3. Jahrhundert n. Chr., nach Einführung des Buddhismus als Staatsreligion. Die im Mittelalter in Indien dominierenden fremden Mächte und auch die späteren Kolonialherren, versetzen dem Ayurveda einen schweren Schlag, da sie ihre eigene fremde Medizin mitbrachten und die alte Heilkunst für überholt hielten.

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Arztbesuch in Indien

Die medizinische Versorgung in Indien ist mit der in Deutschland nicht vergleichbar – sowohl was technische, apparative und auch hygienische Standards angeht. Es bestehen darüber hinaus immense Unterschiede hinsichtlich der Versorgung auf dem Land, in den Ballungsräumen sowie in den unterschiedlichen Bundesstaaten und erst recht hinsichtlich der Tatsache, ob es sich um eine staatliche oder private Einrichtung handelt.

Verfügt man über eine gut sortierte Reiseapotheke (Link), lässt sich ein Gang zum Arzt sicherlich oft vermeiden. Doch leidet man über einen längeren unter Beschwerden und entschließt sich einen indischen Arzt aufzusuchen, sollte man sich üblicherweise in ein öffentliches Krankenhaus begeben. In diesem angekommen, reiht man sich nun in der Schlange der Wartenden ein und wartet auf seine Untersuchung und anschließende Behandlung, die nicht unbedingt in der gewohnten mitteleuropäischen Privatsphäre stattfindet. Die Kosten für den Arztbesuch belaufen sich in der Regel auf etwa ein bis zwei Euro – es kann allerdings vorkommen, dass sich ein Arzt weigert, einen Europäer zu behandeln und diesen zu einem „qualifizierteren“ Arzt schickt, da – er bei falscher Behandlung – mit ernsten Problemen rechnet. Wird eine Behandlung durchgeführt, kann die Untersuchung inklusive der anschließenden Medikamentation eher oberflächlich ausfallen. So wird oft nur nach Symptomen gefragt und daraufhin Arzneien verschrieben, ohne den Grund für die Krankheitszeichen zu hinterfragen. Zusätzlich stellen, gerade auf dem Land, oft auch Verständigungsprobleme ein nicht zu unterschätzendes Problem dar.