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Allgemeines In Indien Kerala

Ayurveda

Ayurveda, zu Deutsch „Wissen (oder Lehre) vom Leben“, bereichert seit mindestens 3.000 wenn nicht sogar 5.000 Jahren die alte Medizin des indischen Subkontinents. Grundprinzip bei ihr ist die Annahme, dass jedes Lebewesen in sich die Grundelemente Feuer, Wasser, Erde, Luft und Äther vereint und man davon ausgehend drei Temperamente, die doshas, ableiten und alle körperlichen Funktionen beschreiben kann: Vata (Luft und Äther), Pitta (Feuer und Wasser), Kapha (Erde und Wasser).

Seine Blütezeit erreichte die Heilkunst im 3. Jahrhundert n. Chr., nach Einführung des Buddhismus als Staatsreligion. Die im Mittelalter in Indien dominierenden fremden Mächte und auch die späteren Kolonialherren, versetzen dem Ayurveda einen schweren Schlag, da sie ihre eigene fremde Medizin mitbrachten und die alte Heilkunst für überholt hielten.

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In Indien Kerala

Kerala – God’s own country

Begegnet man irgendwo in Indien Keralesen, stimmen diese sogleich in ein Loblied über ihren Bundesstaat – Werbespruch: „God’s own country.“ – ein. Nicht ganz zu Unrecht. Den an der Malabarküste, ganz im Südwesten des Subkontinents gelegenen Staat, unterscheidet einiges – etwa in Hinblick auf Bildung und Wohlstand – von allen anderen Regionen Indiens. In Kombination mit seiner bezaubernden Landschaft und dem tropischen Klima, ist es nicht verwunderlich, dass sich die etwa 33 Millionen Einwohner als „auserwählt“ fühlen.

Das Durchschnittseinkommen liegt in Kerala zwar nur knapp über dem indischen Schnitt, doch klafft die Schere zwischen Arm und Reich hier nicht in solch hohem Maße auseinander – man trifft beispielsweise kaum auf Slums oder ähnliches; der allgemeine Zustand der Städte macht insgesamt einen aufgeräumten, moderneren und weniger heruntergekommen Eindruck. Zu verdanken hat der Bundesstaat dies unter anderem einer konsequenten Agrarreform und Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen der kommunistischen Regierung (1957 ging hier erstmals überhaupt eine kommunistische Partei als Sieger aus freien Wahlen hervor). Hinzu kommen die Überweisungen derer, die ihr Glück in den Golfstaaten auf der anderen Seite des Arabischen Meeres gesucht und gefunden haben. Weit vorne liegt der Staat in puncto Alphabetisierung (90,9 %) oder Lebenserwartung (73,5 Jahre). Bemerkenswert ist zudem die gute Stellung der Frau in der Gesellschaft. So kommen auf 1.000 Männer 1.058 Frauen (Indien: 1.000 zu 933).