Kategorien
Agra In Indien

Agra

Für viele Indienbesucher wäre ihre Reise ohne einen Aufenthalt in Agra, mit seinen zum UNESCO Welterbe, zählenden Sehenswürdigkeiten vermutlich undenkbar. Denn was verkörpert für den westlichen Urlauber das Bild Indiens stärker, als das von Shah Jahan ab 1631 für seine verstorbene Lieblingsfrau Mumtaz Mahal errichtete Mausoleum – das Taj Mahal? Mit seinen vollkommenen Proportionen und seiner einmaligen kunstfertigen Ausstattung ist es als Abbild des islamischen Paradieses konzipiert und wurde in zwölf Jahren Bauzeit von etwa 20.000 Arbeitern errichtet.
Neben dem Taj steht ebenfalls das Agra Fort auf der Liste der Weltkulturorganisation – doch zuerst einmal begeben wir uns auf einen Rundgang durch das leuchtend-weiße Grabmal am Ufer des Yamuna.

Man nähert sich diesem Weltwunder durch ein imposantes, rötliches Eingangsgebäude, durch dessen Torbogen sich der erste beeindruckende Blick auf den „zu Stein gewordenen Seufzer“ bietet. Von hier aus schreitet der Besucher auf das weltberühmte Lotusbecken zu. In seinen Wassern spiegelt sich Bauwerk geradezu perfekt und nicht nur indische Hochzeitspaare lassen sich auf der am Rande stehenden Marmorbank ablichten… Durchquert man die Parkanlage weiter erreicht man den Haupteingang des Mausoleums und betritt die Sockelplattform,

welche an jeder ihrer vier Ecken ein 40 Meter hohes, von einem achteckigen Pavillon gekröntes, Minarett aufweist. Im Inneren des Prachtbaus entfaltet sich die ganze Pracht islamischer Architektur. Auf keinen Fall versäumen darf man hier die kunstvollen filigranen Marmorgitter. Diese aus einem einzigen Block gefertigten Kunstwerke schirmen die königlichen Gräber von der Umwelt ab. Daneben beeindrucken kalligrafische Tafeln mit Koranversen, bei deren Anfertigung die Baumeister einen besonderen Trick anwendeten: Sie werden mit zunehmender Höhe größer und lassen so den Eindruck einer einheitlichen Schriftgröße entstehen.

Besonders ergreifend ist der Besuch des Taj beim Mondschein, seine Farben und Formen werden in ein mystisches Licht getaucht und lassen alles noch imposanter aber auch geheimnisvoller erscheinen. Sollte sich einem die Möglichkeit dieser Besichtigung bieten, sollte man sie unbedingt nutzen!
Nach dem Besuch des Taj Mahals könnte man meinen, man habe alles gesehen und seine Indienreise fortsetzen oder nach diesem Höhepunkt abschließen. Doch sollte man auch einen Besuch des oben erwähnten Forts einplanen. Diese vom Herrscher Akbar ab 1565 errichtete Festungsanlage, aufgrund ihrer Färbung auch „Rotes Fort“ genannt, umfasst mit seinen mächtigen Sandsteinwällen einen riesigen Palastkomplex. Man sieht im Red Fort wie Shah Jahan den Taj in seinen letzten Jahren gesehen hat – aus einem Gefängnis!
Durch das Amar Singh Gate gelangt man zum Jahangiri Mahal, dem einzigen Palast der Festung aus der Zeit Akbars. Der Bau mit seinen vielen Gängen, Arkaden, Hallen und Höfen diente dem damaligen Herrscher als Hauptharem. Verlässt man den Palast in nördlicher Richtung betritt man das Gebiet des Khas Mahal. Es stammt aus der Zeit Shah Jahans und gilt mit seinen goldenen Pavillons und Runddächern als typisch für seine Zeit. Im nördlich gelegenen Musamman Burj, einem achteckigen Turm, verbrachte eben jener Jahan seine letzten Jahre, nachdem er von seinem Sohn Aurangzeb eingekerkert wurde. Ebenfalls sehenswert und in unmittelbarer Umgebung des Turms ist die „Edelsteinmoschee“ Mina Masjid – die vielleicht kleinste Moschee der Welt, die prunkvoll ausgestattete Thronhalle Diwan-i-Khas und der ihr gegenüberliegende Machchhi Bhavan (Fischpalast) sowie die etwas weiter im Nordwesten gelegenen Moscheen Nagina und Moti (Juwelen- und Perlenmoschee).
Im Jahre 1857 stand das Fort, welches 54 Jahre zuvor von den Briten eingenommen wurde, noch einmal im Brennpunkt der Geschichte: Während des Sepoy-Aufstandes fanden auch hier bewaffnete Auseinandersetzungen zwischen Kolonialmacht und Einheimischen statt – mit der Folge, dass die Britische-Ostindien Kompanie aufgelöst, der letzte nominell im Roten Fort regierende Großmogul abgesetzt und ins Exil geschickt und Indien formelle Kronkolonie wurde.

Eintritt Taj Mahal
Der Eintritt kostetfür Inder 10 Rs. Für Ausländer kostet er 500Rs oder 10US Dollar.

Öffnungszeiten Taj Mahal
Wichtig ist, dass ihr nicht an einem Freitag versucht ins Taj zu kommen – er ist geschlossen! Nur zugänglichfür (betende) Muslime…

Schönste Zeit für einen Besuch
– Samstags bis Donnerstags
– Während des Vollmonds
– Sonnenuntergang
– Sonnenaufgang

Eine Antwort auf „Agra“

Das Taj Mahal muss ich nächtes Jahr wenn ich in Indien unterwegs bin unbedingt besuchen. Toller Blogartikel mach weiter so.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.